Weltfrauentag: Mein Blick nach vorne!

von Anissa Saysay

Heute ist Weltfrauentag. Ein Tag, der uns daran erinnert, was Frauen bereits alles erreicht haben. Aber auch daran, wie viel noch zu tun bleibt! Für mich ist dieser Tag deshalb nicht nur eine politische Verpflichtung, sondern auch eine persönliche. Denn als Mutter von zwei Töchtern ist mir bewusst, dass wir heute darüber entscheiden, wie die Wege für Frauen in Zukunft aussehen werden.

Meine Töchter wachsen in einer Welt auf, die ihnen unglaublich viele Möglichkeiten bietet. Doch bei allem Positiven: Es gibt noch Hindernisse. Frauen werden für gleiche Leistung schlechter bezahlt. Führungspositionen werden immer noch von Männern dominiert. Und Frauen müssen sich oft doppelt beweisen, um als gleichwertig anerkannt zu werden. Auch in der Politik.

Gleichberechtigung beginnt im Alltag

Tage wie heute sind wichtig, um sich bewusst zu machen, was alles erreicht wurde – und was nicht. Deshalb ist klar: Es ist nicht genug, einmal im Jahr die Bedeutung von Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Viel entscheidender ist, was im Alltag passiert. Und da kommt es weniger auf Gesetze oder Quoten an – da geht es um Vorbilder!

Als Vorsitzende unseres CDU-Stadtverbandes Dormagen und als erste Frau, die für das Amt als Bürgermeisterin aufgestellt wurde, weiß ich, was es bedeutet, diesen Weg zu gehen. Ich weiß, dass Frauen oft mit höheren Erwartungen konfrontiert sind. Dass sie in Debatten anders wahrgenommen werden. Dass es Mut braucht, sich gegen tradierte Strukturen durchzusetzen. Aber ich weiß auch: Es lohnt sich.

Denn wenn meine Töchter mich eines Tages fragen, ob es selbstverständlich ist, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen haben, dann möchte ich mit voller Überzeugung „Ja“ sagen! Ich möchte, dass sie in einer Welt aufwachsen, in der sie nicht über ihre Rechte diskutieren müssen – sondern sie einfach leben.

Ein Zeichen für Gleichberechtigung

Der Weltfrauentag heute erinnert uns daran, dass Gleichberechtigung nicht einfach so passiert. Gleichberechtigung braucht starke Frauen, die sich engagieren – und kluge Männer, die sich als Partner verstehen.

Denn, und das ist ganz wichtig: Gleichberechtigung ist kein Frauenthema! Gleichberechtigung eine Frage der Gerechtigkeit, der wirtschaftlichen Vernunft und der politischen Verantwortung.

Deshalb setze ich mich mit ganzer Kraft und aus vollem Herzen dafür ein, dass Dormagen eine Stadt ist, in der Frauen nicht nur mitreden, sondern auch mitentscheiden.

Wir alle sollten deshalb den Tag heute nutzen, um zurückzuschauen auf viele mutige Frauen – aber auch, und ganz besonders: um nach vorne zu schauen und um zu handeln! Für uns, für unsere Kinder und für eine gerechte Zukunft!

Herzliche Grüße

Ihre und Eure Anissa Saysay
Bürgermeisterin für Dormagen